Hallo Welt (041)

Die Enthüllung!

 

Beim letzten Flöt hatte ich euch über mein Glück erzählt, dem Schnabelbach mit heilen Federn entkommen zu sein und davon, dass ich auf Ferinupfe, die Wasseramsel, getroffen bin. Nachdem ich ihr den Grund für meine Anwesenheit erklärt hatte, schaute sie mich mit schräg gelegtem Kopf an.

 

„Merkwürdig! Ich frage mich gerade wer dieser Nuko wohl sein mag und woher er nur diese Information über die kleinen Blaumeisen her hat.“

 

Während ich ihr erklärte, wie mir das Eichhörnchen gesagt hatte, dass Baumtaucher ihm erzählt habe, die Kleinen hielten sich dort auf, und auch, dass er wusste, dass Makea ihren Heimbaum bei dem Unwetter verloren habe, entwich Ferinupfe ein schriller Pfiff.

 

„Wie sah denn dieser Nuko eigentlich aus?“, fragte sie mich und schaute mich dabei merkwürdig an, worauf ich ihr beschrieb, wie dieser ausgesehen hatte. Dies fiel mir recht leicht. Wenn man so viele Nachrichten wie ich auslieferte, muss man immer alles ziemlich gut beschreiben und erklären können.

 

„Das glaube ich doch einfach nicht!“, entfuhr es Ferinupfe bei meiner Beschreibung von Nuko.

 

“Da bist du bestimmt auf diesen hinterhältigen Naki hereingefallen! Deine Beschreibung passt! Nach dem Unwetter war ich zufällig bei Makea, deren Heimbaum sich übrigens bester Gesundheit erfreute. Ich tauche da im Lupa schon mal häufig nach Köcherfliegenlarven. Sie sind dort nämlich besonders köstlich. Aber jetzt wo wir darüber sprechen, fällt mir ein, dass mir ihr Gefährte, Limpau, erzählte, dass sie kleinen Blaumeisen mit dieser seltsamen Ente vom See und Leinia auf dem Weg zu der Keainsel wären.“

 

Nun war ich an der Reihe laut zu flöten.

 

Dieses hinterhältige Eichhörnchen! Ich hatte schon häufiger von ihm gehört, war aber noch nie persönlich auf es getroffen. Ich schwor mir beim Waldwichtel, dass er es zumindest nie wieder vergessen würde, wenn ich erneut auf ihn treffen würde. Er hatte mich bestimmt absichtlich in die falsche Richtung geschickt, und dann noch diese Nummer mit der Verfolgung, dieser lurchzungige Dungbräter! Was hatte er noch zu mir gesagt? Dass ein Rabenvogel ihn verfolgt habe. Dass er schon so oft belogen und betrogen worden wäre, dass er eigentlich niemanden mehr richtig vertrauen könne! Ha! Ich spürte fast, wie sich mein Schnabel vor Wut rot zu verfärben begann. Ich schwor mir, dass ich bis zu meinem letzten Flügelschlag dafür sorgen würde, dass jeder die Wahrheit über diesen Dungbräter erfahren würde. Ich tobte, pfiff und hüpfte eine Weile herum, während Ferinupfe mir mit ihren Augen folgte.

 

Als ich mich wieder soweit abgeregt hatte, dass ich mein Gespräch mit Ferinupfe aufnehmen konnte, fragte ich sie, ob sie einen Weg aus der Klamm wüsste, da ich noch dringend etwas zu erledigen hätte.

 

Sie schaute mich darauf wieder mit schräg geneigtem Kopf an und sagte:

 

„Tja das wird gar nicht so einfach für dich werden. Wie tief kannst du denn tauchen?“

 

In mir stieg Panik empor. Ich sollte tauchen? Das konnte ich doch nicht! Was sollte ich jetzt nur machen?

 

Das werde ich euch aber bei meinem nächsten Flöt erzählen. Tralala, federleichte Gedanken und bis dann.

 

F. Platsch

für Vogelfreunde
Kohlmeisenausflug aus
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