Flug zum Biberbau
da bin ich wieder und schön euch wieder zu sehen. Gestern musste ich mal wieder feststellen, dass die Zeit mit euch viel zu knapp bemessen ist. Das tut mir Leid, aber die anderen im Tal wollen ja auch informiert werden!
Ihr erinnert euch bestimmt, dass ich euch von Salbaba erzählte. Zwischenzeitlich hat er seine lange und beschwerliche Reise in den Norden fortgesetzt. Leider hatte seine Route ihn auf dem Herflug nicht über den Tafelberg geführt, was ich natürlich sehr schade fand. Die Meisten von uns können nämlich nicht auf den Tafelberg fliegen, da sich an dessen Kante die Winde brechen, wodurch man schnell gegen den Felsen geschleudert werden kann.
Hat man dagegen so starke Schwingen, wie Salbaba oder die Kondore aus dem Wolkenschnabelgebirge, die dort ihr Nest haben, ist es möglich hoch genug zu fliegen. In der Höhe gibt es nämlich weniger Schütteleien, oder wie Bickamuck sagen würde: Turbulenzen. Aber da meine Flügel bei weitem nicht so kräftig sind, bin ich auf Berichte von anderen angewiesen – da geht es mir genau wie euch!
Jedenfalls versprach er mir, auf dem Rückweg dort entlang zu fliegen und da nach den Kleinen von Arle und Gego Ausschau zu halten. Vielleicht sind die Jungvögel bis dahin auch wieder von alleine zurückgekehrt – wo immer sie auch jetzt sein mögen. Wir unterhielten uns noch eine Weile über dieses und jenes, doch dann musste der Albatross leider weiter. Er verabschiedete sich von mir, erhob sich in die Luft und entschwand in nördliche Richtung.
Ich konnte ihn nicht noch ein Stück begleiten, dazu ist er nämlich viel zu schnell. Doch dafür kann ich mich leichter in die Luft erheben und landen, außer im Wasser, da kann es Salbaba besser. Wegen seiner breiten Füße! So bin ich also alleine weiter geflogen und irgendwann, ich war schon fast an dem Gebilde der Biber, sah ich die Beiden im Wasser treiben.
Das hättet ihr sehen sollen. Ganz gemütlich lagen sie auf ihren Rücken und aßen irgendwelche Blätter. Leinia ist schon lange vor Spitzer mit jemandem zusammen geschwommen, der hatte ihr diese Technik beigebracht und sie brachte es Spitzer bei. Aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, wer derjenige gewesen war!
Jedenfalls flötete ich ihnen einen Hallo aus der Luft zu und flog dann zu dem riesigen Biberbau, während sie mir gemächlich im Wasser folgten. Und jetzt da die Sonne schon recht tief steht, verabschiede ich mich von euch, auch ganz gemächlich. Möge der Waldwichtel euch federleichte Träume bringen, alles Weitere dann im nächsten Flöt oder unter www.papolupatal.de . Tralala
F. Platsch