Hallo Welt (002)

Der zweite Tag

 

Hallo Welt,

 

Seid nicht so nörgelig, es ist mir durchaus bewusst, dass ich das gestern schon einmal gesagt habe, aber so werde ich mich ab jetzt immer bei euch melden. Das ist so etwas wie mein persönliches Erkennungszeichen, mein Stil. Wem das nicht gefällt, braucht das ja nicht zu lesen, und ist eine alte Gammelfeder!

 

Aber was wollte ich denn jetzt noch flöten?

 

Das ist eure Schuld, ihr habt mich ja unterbrochen – ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein:

Heute Morgen bin ich wach geworden und habe festgestellt, dass es irgendwie so ruhig hier an der Kastanie war. Ihr wisst schon, dort wo Kleimi, Stechbert von Schnuddel und auch die Blaumeisen leben. Die Ruhe liegt bestimmt daran, dass die Kleinen von Arle und Gego noch unterwegs sind, genau wie auch die Beiden selber – wie ich gestern Abend leider schmerzlich feststellen musste, doch dazu gleich.. Ich hatte ganz vergessen, dass sie sich auf die Suche nach einem Verwandten begeben haben.

 

Ich habe noch gar keine Ahnung was ich den Beiden erzählen soll, wenn sie zurückkommen, bevor die Kleinen wieder da sind. Dann fragen sie mich bestimmt, warum ich nicht besser auf sie aufgepasst habe – als hätte ich nichts anderes zu tun!

 

Gestern Abend gab es natürlich auch nichts Leckeres zu essen, was ich eingangs mit schmerzlich meinte. Arle war ja nicht da und kein anderer hatte scheinbar Lust, etwas für Gäste vorzubereiten. Ich sehne die Zeit herbei, wenn sie wieder zurück ist – hoffentlich noch bevor die ersten Kirschen reif sind. Ihr wisst schon, diese dunklen, die den Sommer mit ihrem Geschmack eingefangen haben. Aber soweit ist es ja leider noch nicht!

 

Das erinnert mich jetzt daran, dass ich heute noch gar nichts gegessen habe. Und die Nachrichten kommen ja auch nicht zu mir, ich muss sie natürlich einsammeln. Na dann, bis zum nächsten Mal, Tralala und eine federleichte Zeit bis dahin für euch.

 

F. Platsch

 

für Vogelfreunde
Kohlmeisenausflug aus
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